Dmitrij Kitajenko beginnt das musikalische Jahr 2020 mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, mit zwei Konzerten am 18. und 19. Januar im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins und einem dritten am 20. Januar im Festspielhaus St. Pölten.
Zwei Werke stehen auf dem Programm. Daniel Müller-Schott ist der Solist im Cellokonzert op. 104 von Antonin Dvorak, bevor, so ist auf der Website des Orchesters zu lesen, „die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung des von ihnen und ihrem Publikum hoch verehrten Gastdirigenten Dmitrij Kitajenko eine weitere Traumwelt inszenieren und Ausschnitte aus Piotr Tchaikovskys Nussknacker-Suite zum Besten geben.“
Als Antonin Dvorak 1895 nach drei Jahren Aufenthalt in New York in seine tschechische Heimat zurückkehrte, hatte er im Reisegepäck das in den USA entstandene h-Moll-Konzert für Cello und Orchester. Uraufgeführt 1896 in London, wurde es sofort bekannt und beliebt in aller Welt.
Um den von ihm verhassten brummigen Ton des Cellos zu vermeiden, benutzte Dvorak vor allem die mittleren und hohen Lagen des Instruments – was vom Solisten eine außerordentliche Intonationssicherheit verlangt.
Durch den populären Ursprung des Komponisten bedingt ist das Themenmaterial des Konzerts vor allem von der tschechischen Folklore beeinflusst und zudem von einer Lyrik geprägt, die alle Strukturen der Komposition durchdringt. Es ist gerade diese elementare lyrische Kraft, die das Konzert so populär werden ließ.
Die Form ist zwar klassisch, aber das Werk hat einen ausgeprägt symphonischen Charakter, und das Cello ist weitgehend in das groß besetzte Orchester eingebettet.
Johannes Brahms, der immer ein großer Förderer von Antonin Dvorak war, sagte: „Warum habe ich nicht gewusst, dass man ein Cellokonzert wie dieses schreiben kann? Hätte ich es gewusst, hätte ich schon vor langer Zeit eines geschrieben!“