Am 3. Mai dirigiert Dmitrij Kitajenko das ‚Qatar Philharmonic Orchestra‘ im ‚Qatar National Convention Centre‘ in Doha. Der Solist in Piotr Tchaikovskys Rokoko-Variationen ist der deutsche Cellist Daniel Müller-Schott, mit dem der Dirigent schon oft erfolgreich zusammengearbeitet hat, zuletzt 2016 im Leipziger Gewandhaus.
Ursprünglich bezog sich der Begriff Rokoko auf einen architektonischen Stil. Charmante und elegante Formen waren die Hauptmerkmale dieses Stils. Als Tchaikovsky sein Opus 33 ‚Variationen über ein Rokokothema‘ nannte, hatte er ein verspieltes Divertimento im Sinn, mit einem Orchester, das auf die Dimensionen des 18. Jahrhunderts reduziert war. Mit anderen Worten, dieses Stück ist ein fast tänzerisch nostalgischer Blick auf die Vergangenheit.
Des Weiteren stehen zwei rein symphonische Werke auf dem Programm: Maurice Ravels ‚La Valse‘, eine fast zynische Hommage an den Wiener Walzer, und die ‚Carmen-Suite‘ für Streichorchester und Schlaginstrumente, die der russische Komponist Rodion Shchedrin aus Bizets in Spanien spielender Oper ‚Carmen‘ zusammenstellte.
Als Shchedrin den Auftrag erhielt, ein Ballett mit dem Titel ‚Carmen‘ zu komponieren, konnte er sich sein Werk nicht ohne die bekannten Klänge aus der französischen Oper vorstellen. So versuchte er, mit Streichern und Schlagzeug etwas Eigenes zu Bizets Musik hinzuzufügen. Die „kreative Begegnung zweier Geister“, nannte es der Russe.